Zurück
Karte

Grenzerfahrung
September 2004

Die Hochalpen auf französischer Seite ziehen uns immer wieder. Diesmal mußten wir unsere Tour in den September verlegen und wollen die (jetzt hoffentlich) alle offenen Hochalpenpässe, die uns im Frühjahr immer verwehrt sind, erfahren. Roger und ich treffen uns auf einem Campingplatz bei Nancy.

KurvenAm Morgen fahren wir nach Nancy hinein und legen einen kulturellen Teil ein, bevor wir den ganzen Tag nur Meter machen und am Abend südlich von Grenoble auf einen Campingplatz in Vizille gehen. Das Wetter war uns bisher hold, aber der nächste Tag ist richtig schön. Es geht hoch in die Berge. Als erstes steht der Col de la Croix de Fer an. Er beeindruckt uns mit seinen Farbenspielen von sanften Mooshängen an dem Stausee. Als nächstes geht es auf den Col du Galibier, danach machen wir mit unseren neu erworbenen Digitalkameras (jaja, die erste Tour mit einer Digi Knipse) Actionbilder und -filme an der Auffahrt im Wald. Izoard

Oben genießen wir die Einsamkeit des Col d'Izoard. Über den Col du Lautaret fahren wir nach Briancon. Vier Zweitausender innerhalb von wenigen Stunden. Herrlich. Über Guillestre und den Col de Vars fahren wir nach Barcelonette zum Übernachten, wo wir auf dem Campingplatz zwei andere Motorradfahrer treffen. Das ist schon was seltenes, nicht mehr viele fahren mit Zelt los.

ViehtriebAm kommenden Tag fahren wir eine Runde über den Col de la Bonette (den wir tatsächlich auch noch füßisch besteigen), und trocknen auf der Abfahrt unsere Zelte von dem nächtlichen Tau. Über den Cayolle und Valberg dann wieder zurück nach Barcelonette. Wir drehen die Fahrtrichtung wieder in Richtung Nord und übernachen am Abend in Briancon. Der Reißverschluß meines Alpinstars will nicht mehr wie er soll, und ich schließe die Stiefel zum Schluß mit Gewebeband.
Verschleiß

Am Morgen fahren wir über den Col de Montgenevre nach Italien hinein. Wir wollen einen Vorderreifen für mich suchen. Mein BT45 ist noch schneller verschlissen als erwartet. Die Flanken sind flach. In Italien bekomme ich einen gebrauchten Michelin Vorderreifen (wohlgemerkt Italien und keine Pirelli). So neu besohlt geht es leichtfüßig über den Mt Cenis zurück nach Frankreich.

Iseran

Über den Iseran und das Cormet de Roselend fahren ich alleine nach Champagnole. Die Zeit rennt mir davon. Ich muß am Donnerstag wieder zu Hause sein und mache etwas Druck. Am Wochenende geht es auf ein Motorradtreffen. Roger will sich noch mehr Zeit lassen und wir trennen uns.

Nach einer Nacht in einer Herberge geht es nur noch schnell und einfach über Pontallier, Mulhouse und Colmar nach Hause. Eine herrliche Tour ganz ohne Regen.