|
|
Schon 30 Jahre ist es her,
daß ich bei London studiert habe. Es ist nicht so, daß
es mich unbedingt nach England zurück zieht, aber
meine Familie fände einen Urlaub in England reizvoll
und bei dem niedrigen Pfundkurs, getrieben durch den
Brexit Schwebezustand, gibt es kaum noch Ausreden. Wir
haben nach Vergleich von Tunnel zu Fähre uns wegen des
Preises für die Fähre entschieden und sie früh
gebucht. Mitte Juli starten wir in Dover ohne großen
Plan, nur die Unterkunft bei London ist gebucht. Eine
Minimal Zeltausstattung ist eingepackt für Notfälle. Am Sonntag fahren wir früh los,
das Wetter ist fast herbstlich mit 11°C auf unserem Weg
über die Hunsrück Höhenstraße. Ohne Probleme kommen wir
in Sangatte bei Calais an und gehen direkt an den
Strand. Aber auch hier ist nicht wirklich Sommer und der
Wind treibt uns wieder zurück. Wir fahren in das nahe
Calais, treiben uns ein wenig beim Fitness Event auf dem
zentralen Platz herum und schauen uns die Stadt an. Am
Hafen können wir als Vorbereitung auf das Golden Eye in
London für 6€ Riesenrad fahren. Danach will keiner mehr
Riesenrad fahren außer Rieke. Den Abend beschließen wir
mit einem Fischmenu in Calais.
Das Wetter hat sich inzwischen
etwas gefangen und es ist sonnig, als wir bei Leeds
Castle ankommen. Aber der Eintritt soll 74£ kosten und
wir hätten nur noch eine gute Stunde Zeit. Das reicht
nicht einmal für den Weg durch den Park. Am Kiosk vorne
machen wir ein Picknick mit den französischen
Tartelettes, bevor wir weiter fahren nach Knole House.
Das hat um 17:00 schon geschlossen, aber der freundliche
Mitarbeiter an der Kasse überzeugt uns, Mitglied im
National Trust zu werden, damit wir danach freien
Eintritt in alle National Trust Sachen haben. Nach drei
Besuchen hat man die 126£ mit Family Preisen wieder raus
und werden Mitglied. Auch im Nachhinein ist das eine
gute Entscheidung. Nach Bromley, wo wir ein Premier Inn
Zimmer vorgebucht hatten, sind es dann immer noch eine
halbe Stunde. Hotel und Zimmer sind top, wir haben es
durch frühes Buchen für 154£ bekommen. Der Spaziergang
durch die nahen Innenstadtgebiete zeigt nur, daß wir
nichts zu essen finden außen in einem Pub um die Ecke.
Hier wird uns allerdings gesagt, daß Kinder ab 20:00
keinen Zutritt mehr haben. Naja, die Engländer. Wir
müssen im Hotel essen.
Durch das nahe Marine Museum
hetzen die Kinder leider viel zu schnell durch. Ich
finde es sehr interessant. Durch den dahinter liegenden
Park gehen wir auf den Hügel zum Royal Observatory, um
den Null-Meridian zu sehen. Aber dieser in den Boden
eingelassene Strich ist auf dem Gelände geschützt und
würde zum Besichtigen eine größere Kleinigekeit von 40£
kosten. Das ist es nicht wert. Wir genießen die Aussicht
Richtung London und gehen wieder zurück zur Themse, wo
wir uns entschließen mit den Themse Fähren zurück zu
fahren. Das kostet für alle 20£ und als die Katamaran
Fähre endlich kommt, geht es in schneller Fahrt die
Themse hoch. Embarkment steigen wir aus und fahren mit
der Tube nach Leicester Square, wo wir uns länger im
Lego Store herum treiben. Hier gibt es sogar die Tube in
lebensgroß.
Der Bus Nummer 15 fährt fast alle
Sehenswürdigkeiten ab. Wir nehmen ihn bis zum Justic
Court, wo auch das Australia House ist, dessen Halle die
Kulisse für Gringots Bank aus Harry Potter diente. Wir
dürfen leider nur durch die Scheiben spähen. Ein Stück
weiter ist Charing Cross, wo auch die Säule für Admiral
Nelson steht. Der Platz ist voll, eine schöne Stimmung
bei strahlender Sonne. Am Covent Garden ist auch viel
los. Die Straßenkünstler wechseln sich ab und die Kinder
schauen fasziniert dem Jongleur zu. Die Architektur des
Marktes ist schön, aber das Angebot eher touristisch.
Piccadilly Circus bildet den Abschluß unserer
Stadtfahrt. Er ist wie in meiner Erinnerung schmutzig
und voll. Im Pub beim Hotel ist heute Curry Tag, Curry
mit einem Getränk für 7,50£. Das lassen wir uns zum
Abschluß schmecken. Am fünften Tag schließen wir mit
London ab und starten Richtung Meer. Antje hat ein Hotel
in Eastbourne gebucht. Auf dem Weg schauen wir uns das
beschauliche Alfrinston an. Ehemals war der Ort ein
Handelsort unter der Hanse, jetzt ist es nur noch ein
verschlafenes Museumsdorf, was durch eine zu große
Kirche auffällt und den ersten Zugang des National Trust
zeigt - das Clergy House, erworben 1895. Es war ein
Wohnhaus auch für den Pfarrer mit seinen 11 Kindern.
Renoviert gibt es einen Einblick, wie damals gelebt
wurde. Ein paar Meilen weiter müssen wir den langen Mann
von Wilmington richtiggehend suchen. Es ist eine sehr
große Kreideabzeichnung, die angeblich natürlichen
Ursprungs ist. Das ist angesichts der Details kaum zu
glauben. Am Nachmittag kommen wir in Eastbourne an und
gehen auf das Pier. Es ist wie in meiner Erinnerung eher
ein Spielbudensammlung. Alles wirkt herunter gekommen.
Auch Richtung Innenstadt sieht es nicht viel besser aus.
Wir entdecken, daß der Pub in Bromley zu einer Kette
gehört, die auch hier vertreten ist (Wetherspoon) und
wir nutzen heute den Fish & Chips Tag. Zum Glück
sind wir den Kilometer mit Auto vom Hotel gefahren, als
wir raus kommen regnet es.
Ich schaue mir im Detail den Rest
der Ausstellung an und stoße dann zu Antje und den
Kindern, die sich gerade eine Falkner Vorführung
anschauen. Es ist leicht sich den restlichen Tag auf dem
Gelände und im Haus zu vertreiben, bis wir zurück
fahren. Beaulieu ist ein Highlight. Wir können leider
das B&B nicht verlängern und Antje surft wieder den
ganzen Abend herum, um eine Alternative zu finden.
Am nächsten Tag schauen wir uns
Lacock, wieder ein Ort, der als Filmkulisse für Harry
Potter gedient hat. Es ist ganz nett, aber irgendwie
fehlt das belebte und es wirkt wie ein Museum. Die
Kirche ist in ihrer schönen Schlichtheit eine
Überraschung. Thorben geht es schlecht, er muß auf dem
Weg zu Lacock Abbey brechen. Die Abbey war Wohnort von
Henry Fox Talbot, einem der Erfinder der "heutigen"
Fotografie auf Filmen. Die kleine Ausstellung zeigt
schön die Entwicklung von ihm. In der Abbey, die auch
sonst recht sehenswert ist, kann man auch noch den Erker
sehen, von dem er sein erstes Foto gemacht hat. In
Bradford halten wir noch mal an der Schleuse an, um die
Schleusung der hier typischen Narrow Boats zu
beobachten. Damit wir abends nicht noch mal mit unserem
Schwächelnden los müssen, kaufen wir etwas ein für das
Essen. Den Nachmittag hängen wir bei ziemlicher Hitze
auf dem Platz im Schatten ab und Thorben geht früh in
den Schlafsack. Antje sucht die ganze Zeit nach
Übernachtungen. Wir buchen wenigstens die letzte Nacht
bei Canterbury vor der Fähre. Die Idee von
Doppel-Übernachtungen muß sie auch aufgeben, weil die
Wege zu groß wären. Am Ende ist der letzte Plan mit
Hotels die nächste Nacht in Bristol und die darauf
folgende in Illminster. Morgens regnet es und wir packen
alles naß ein. Thorben geht es zum Glück wieder gut. Wir
fahren zur Cheddar Gorge. Es stellt sich aber ein
relativ kurzes Stück Schlucht heraus, was touristisch
ausgeschlachtet wird. Die zwei vor 100 Jahres
ausgehobenen Höhlen kann man besichtigen. Die Gough's
Cave ist schön mit den kleinen Teichen und den
fließenden Konturen. Die andere Höhle wird Multimedia
Showroom benutzt, was mir persönlich nicht so gefällt.
Über Jacobs Ladder können wir über 274 Stufen auf die
Schluchtklippen steigen, aber der Ausblick ist eher
bescheiden. Auf dem Weg nach Bristol halten wir in
Tyntesfield House, müssen aber feststellen, daß der
letzte Einlaß schon vorbei ist. Am Parkplatz machen wir
ein kleines Picknick und trocknen unsere Zelte, bevor es
nach Bristol geht. Das Popup finden wir recht schnell,
stellen fest, daß es ein Studentenwohnheim ist, daß in
den Ferien vermietet wird. Leider sind die
vermeintlichen Doppelbetten nur 1,2m breit. Das wird
eine harte Nacht. Wir bummeln noch ein wenig durch das
nahe Bristol Shopping Quarter, bevor wir an der
Innenstadt im Pub etwas essen. Schon beim Reingehen
werden wir erinnert, daß die Kinder bis 21:00 draußen
sein müssen. Abends stellen wir mit Erschrecken fest,
daß unser Wagen auf den Parkplätzen hinter dem Hotel
aufgebrochen wurde. Es wurde nur Kleinkram geklaut, aber
es ist erst mal ein Schreck. Zum Glück können wir mit
etwas tricksen ihn immer noch abschließen. Das
Türschloss ist defekt.
Das krönende Abschluß ist die
angrenzende Kirche, die anderswo als Kathedrale
durchgehen würde. Nach einem Picknick im Park machen wir
uns auf den Weg nach Wells. Die dortige Polizei hat auch
zu, hat aber ein Telefon an der Tür, an dem ich
schließlich meine Anzeige aufgeben kann. Auch Wells hat
eine Kathedrale, auch eine sehr schöne, angrenzend an
das Kloster. Heute ist sogar noch ein Markt davor. Die
Kathedrale wirkt eigentlich zu groß für den kleinen Ort,
ist aber wunderschön. Hier tobt sich die englische
Frühgotik aus. Auch die Scherenbögen (Doppelspitzbogen)
zur Stabilisierung sind beeindruckend. Fächergewölbe
finden sich im Kapitelhaus und die alte Bücherei könnte
in jedem Mittelalter Film mitspielen. Aus der
astronomischen Uhr grüßen alle Vierteilstunde die
Ritter. Hinter der Kathedrale ist Vicar's Close, die
Reihenhäuser in denen die Chorherren untergebracht
waren. Idyllisch. Auf dem Weg nach Illminster halten wir
noch in dem Outlet Dorf Street und werden auch für ein
paar Kleinigkeiten fündig. In Illminster essen wir
lecker und beziehen dann das sehr ruhige Zimmer in der
Travellodge. War das eine erholsame Nacht. Wir
essen beim Tesco, weil die Supermärkte am Sonntag wohl
das einzige ist, was offen hat (fast alle von 10-16
Uhr). Montacute auf dem Weg nach Yeovil fällt gegen das
andere gesehene eher ab. Hervorzuheben ist die längste
Long Hall Englands. Dies war früher wichtig, weil es
zeigte, wie lang die eigene Ahnenreihe und Bekannten
ist, auch diente sie bei schlechtem Wetter als
Aufenthaltsort. Das Haus diente auch als Vorlage für den
Wallace & Grommit Film um das Riesenkaninchen bei
Tottenham Hall. Antje hat an der Küste bei Weymouth noch
kurzfristig einen Campingplatz gefunden, der sogar einen
Pool hat. Am frühen Nachmittag kommen wir an, bauen auf
und den Rest des Nachmittags toben wir alle im warmen
Pool. Abendessen gibt es in der ausgebauten Scheune wo
proudly British Beef kredenzt wird. Seit ich das letzte
Mal Ende der 80er British Beef gegessen habe, darf ich
kein Blut mehr spenden (wegen BSE). Als Beiprogramm hält
ein Alleinunterhalter die Kinder bei Laune mit Musik und
Spielen.
Den nächsten Tag haben wir, um uns
Polesdon Lacy anzuschauen, ein Landhaus am Rand Londons,
was sich Anfang des letzten Jahrhunderts eine reiche
Londonerin gekauft und umgebaut hat, um mit
Gesellschaften Kontakte aufzubauen und zu pflegen, auf
Neudeutsch Networking. Das hat wohl sehr gut geklappt,
es war sogar die Queen Mum auf ihrer Hochzeitsreise da.
Uns hat das Haus nichts gegeben, die Fabergé Eier waren
auch nicht da, nur der große Rasen hinter dem Haus mit
dem Blick in die Landschaft war schön. Im National Trust
Führer finden wir noch den Dapdune Wharf in Guildford
und besuchen ihn. Es ist der alte Hafen, als noch
Treidelboote auf dem River Wey Richtung London unterwegs
waren. Das war immerhin bis in die 60er Jahre der Fall.
Wir nehmen noch die Bootstour um 16:15 mit und erkunden
dann ein wenig die Kleinstadt, bevor wir im Wetherspoon
Ableger etwas essen.
Morgens fahren wir schon nach St.
Albans und frühstücken dort. Normale Pubs haben
frühestens um 10:00 auf, nur die Wetherspoon Reihe
bietet auch schon früh Frühstück an. Der Pub ist schön,
draußen auf der Market Place Street findet ein Markt
statt. Wir können schön bis zum Uhrturm bummeln. Die
Kathedrale ist ein Riesenbauwerk mit Ursprüngen in der
normannischen Zeit. In den folgenden Jahrhunderten wurde
immer wieder etwas nachgebaut. Sichtbar ist es, weil der
normannische Zentralbau nahtlos an die gotischen
Folgestile anschließt. Sehr beeindruckend. Wir stärken
uns mit World-Food vom Markt. Der Uhrturm kostet nur 2£
pro Person für den Aufstieg, die Treppe ist total eng,
aber die Aussicht ist gut. Wir wollen noch Hatfield
House sehen, müssen aber fest stellen daß es nicht zum
National Trust gehört und uns 50£ kosten soll. Dann
fahren wir doch nur zu meiner alten Wirkungsstätte, der
heutigen University of Herfordshire, die ich damals als
Polytechnic Hatfield ein Jahr besucht hatte. Es ist fast
nichts wieder zu erkennen. Die ganzen alten
Studentenwohnheime sind ersetzt worden durch einen neuen
Wohnpark. Ich erkenne gerade noch das Zentralgebäude, wo
ich meine Abschlußarbeiten geschrieben habe. Wir sind
noch so satt vom Markt, daß wir abends nur einen Imbiss
mit Nachos und Salsa machen. Wir fahren im Uhrzeigersinn über
die M25, zahlen vorher aber schon online die 2,50£ Maut
für die Brücke über den Sund bei Southend. Hier stehen
wir dann auch erst mal im Stau, die Stockungen ziehen
sich bis wir schließlich Richtung Canterbury abfahren.
Das Holiday Inn Express vor Canterbury hat eine etwas
laute Lage direkt an der Schnellstraße. Für eine Nacht
ist es aber OK. Wir schauen uns am Nachmittag in Ruhe
noch einmal Canterbury an und essen auch dort. Am Morgen
sind es dann nur noch eine halbe Stunde bis nach Dover
zum Hafen, wo wir dieses Mal ohne Stockungen die Fähre
um 10:15. Durch die Zeitverschiebung kommen wir erst um
kurz vor 13:00 von der Fähre. Von unserer Idee noch ein
paar Tage in Holland an den Strand zu gehen müssen wir
uns verabschieden. So kurzfristig gibt es natürlich auch
hier keine Übernachtung mehr. So fahren wir in einem
durch. Am Ende waren wir froh, noch eine
Woche zu Hause bei gutem Wetter zu haben. Das Wetter ist
nicht umsonst Lieblingsthema der Engländer. Wir hatten
auch alles zwischen 10° und 33°. Für mich ist England
kein Campingland, weil ich es mehr warm und konstant mag
und mir keine Gedanken über das Wetter dabei machen
will. Deswegen hatte ich auch dafür plädiert nur eine
Basisausrüstung mit zu nehmen. Antje wollte auch mit
begrenztem Komfort zelten. Zusätzlich kann man wieder
fest stellen, daß es in der Ferienzeit kaum möglich ist,
Unterkünfte auszuwählen weil die Auswahl sehr begrenzt
ist. Die Auswahl der Unterkünfte hat unsere Reiseroute
bestimmt. Wie man an der Karte sehen kann, war diese
nicht effektiv. Die Unterkünfte waren größtenteils in
Ordnung mit den Ausnahmen wie beschrieben. Das Buchen
hatten wir über die üblichen Portale gemacht. Die
Unterkunft in Bromley kann ich für das Erkunden von
London nur empfehlen, sie war gut zur Stadt gelegen.
London war natürlich ein Erlebnis mit seinen ganzen
bekannten Bauwerken, aber die Eintrittspreise (wie auch
im restlichen Land) sind erschreckend und lassen bei
Wahrnehmung aller Angebote die Urlaubskasse explodieren. Die Menge der Herrenhäuser war
grenzwertig für die Kinder, auch wenn der National Trust
es geschafft hat, über kleine Spiele und Rätsel etwas
für die Kinder zu bieten. Zum Glück gibt es immer einen
großen Garten oder Park für die Bewegung. Die Highlights
hatte ich erwähnt. Es lohnt sich dem National Trust
beizutreten, sobald man mindestens drei Objekte anschaut
als Familie. Finanziell war natürlich der niedrige
Pfundkurs sehr gut für unsere Ausgaben, auch wenn die
Gesamtkosten 5300£ waren, davon 1800£ für
Übernachtungen, die quasi für unsere vier Personen fast
immer um die 100€ kosteten. Die Preise kann man
grundsätzlich wie unsere Europreise betrachten, der
Umrechnungskurs kommt dazu. Visa zieht noch einmal
zusätzliche 1,75% für Auslandseinsatz ab, weil England
nicht den Euro hat. Die Essenpreise konnten wir sehr
begrenzen, weil wir die erwähnten Wetherspoons stark
frequentierten, dort aber trotzdem relativ
abwechslungsreich essen konnten. Bier oder Getränke sind
ansonsten relativ teuer. Das Pint, was ca. 0,57l sind,
kostet zwischen 3,00£ und 4,50£. Wir sind 2.800km
gefahren, davon 1.200km Anreise. Die wenigen Kilometer
in England waren kurvig und langsam, da viele der
Straßen eng durch die Büsche und unübersichtlich sind,
so daß man kaum über 60-70 km/h raus kommt. Das machte
sich am geringen Dieselverbrauch von 5,5 l/100 fest. Das
links fahren war für mich kein großes Problem. England
hat sich gefühlt auch nicht sehr geändert in den letzten
30 Jahren, sichtbar ist nur die Kameraüberwachung
allerorten. August 2019 September 2019: einen Monat nach unserer Rückkehr bekommen wir einen erschreckenden Brief. Wir haben die London low emission zone LEZ tangiert und sollen über 500€, nach Ablauf einer Frist (die durch die Postlaufzeit über Schweden schon verstrichen ist) über 1000€ und einen Monat später 1700€ zahlen. Wir beraten uns mit einem Anwalt, versuchen auf der Webseite in England nachträglich zu registrieren, aber letztendlich erfolglos. Nach zwei nervigen Wochen macht die englische Rechtsanwältin die Registrierung, die wohl von Deutschland nicht möglich ist und die Sache ist erledigt. Allerdings hätten wir in Deutschland sowieso nicht belangt werden können. |