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Die extrem kurze Scheißwoche
September 2017

Roger und ich verabreden jedes Jahr eine Woche, in der wir zusammen "Männerurlaub" auf zwei Rädern (insgesamt natürlich vier Rädern machen). Der freigehaltene Woche im Mai fiel leider aus Terminproblemen aus und so mußten wir auf den Ausweichtermin Mitte September ausweichen. Ziel waren die französischen Hochalpen an der italienischen Grenze.

Allerdings soll es dieses Mal nicht mit der Guzzi los gehen. 10 Tage vor der Abfahrt wird mir das Geklicker im rechten Zylinderkopf doch zu suspekt und ich nehme ihn ab. Keine Auffälligkeiten. Beim Abnehmen des Zylinders zeigt sich aber ein kaputtes Pleuellager rechts. Ich will die Reparatur für eine komplettes Revision nach 160.000km nehmen und entscheide mich mit der frisch überholten XL zu fahren.

Wir treffen uns Freitag Abend diesmal in Epinal im Ibis, um mal was anderes zu machen als das F1 in Nancy. Die Anfahrt für uns beide ist naß. Bei der Anfahrt fiel mir auf der längeren Anfahrt die schwergängige Kupplung und Gasgriffes auf. Am Morgen ölen wir alle Züge noch mit Öl vom Supermarkt. Auch ölt der Motor aus der OT-Kontrollschraube, und ich muß fest stellen, daß der O-Ring fehlt. Teflon Band aus dem Heizungsbau löst das Problem. Den fehlenden Liter Öl fülle ich wieder auf. Dann geht es endlich los, wieder im Regen!

Aber nach 50km ist schon wieder Schluß. An einer Steigung ruckt der Motor plötzlich und wirft aus der Entlüftung Öl. Die Ursache ist nicht feststellbar, es hört nur nicht auf. Nach Reinigen und Philosophieren müssen wir unsere Woche schon für beendet erklären. Ich rufe meinen Schutzbrief Kontakt an und organisiere den Rücktransport. Roger fährt alleine wieder zurück, ich am nächsten Tag mit der Bahn.


Was für eine tolle Woche! Ein Tag im Regen gefahren und alles die XL dann kaputt war, schien die Sonne. Ende. Das war es dieses Jahr mit dem Männerurlaub und läßt einen wirklich in Grundsatzüberlegungen depressiv gehen.

E. Thane
September 2017