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Neuauflage - Renovierung
15. Juli 2021

Nach 15 Jahren Ganzjahresbetrieb zeigten sich inzwischen immer mehr äußere Spuren. Das Chassis hatte immer wieder Pflege erfahren, erst 2019 wurde der Unterboden gemacht, aber die Karosserie Teile fielen auch dem unbeteiligten inzwischen als erstes ins Auge. Es rächten sich auch die Fehler der Erstlackierung 2015, wo anscheinend Fehler bei Spachtel und Lack gemacht wurden, die zu Rissen führten. Nach 2 Jahren konnte ich noch ein paar Teile auf Kulanz nacharbeiten lassen, aber manche andere Teile bekamen die Lackrisse erst danach.

Die Kotflügel vorne wurden 2012 beide mit Reparaturblechen unterhalb des Scheinwerfer geflickt, aber die Feuchtigkeit hat natürlich so noch mehr Spalte gefunden. Nach 8 Jahren waren hier auch schon wieder die üblichen Spuren zu sehen. 2017 entdeckte ich in den Radkästen hinten zwei Löcher, die repariert wurden. Ich ärgere mich inzwischen, daß die 120€ für die Lokari Radhausschalen nicht früher ausgegeben habe. Der Scheibenrahmen vorne unterhalb der Frontscheibe wurde 2019 saniert, nachdem links und rechts jeweils Löcher entdeckt wurden. Beim Zerlegen 2020 wurde in den A-Säulen ebenfalls zwei Löcher entdeckt, die geschlossen wurden. Bei der Quertraverse vorne half allerdings nur der komplette Austausch.

Die folgenden Bilder sind zur Dokumentation von Spuren von 15 Jahren Freude am Fahren ohne Reue gedacht. Inzwischen habe ich mir ein weiteres Auto für den Winterbetrieb zugelegt und will die DS nur noch im Sommer bewegen. So lohnt es sich auch eine komplette Außenhaut Renovierung anzusetzen. Vor dem Winter 2020 ging es mit dem Zerlegen los, es wurde eine Bestandsaufnahme gemacht.

Die vorderen Kotflügel wollte ich nicht ein weiteres Mal flicken, ich erstand zwei gute Gebrauchtteile. Die hinteren beiden Kotflügel waren ebenfalls zu desolat zum Aufarbeiten. Den rechten bekam ich als gutes Gebrauchtteil, das linke war erstaunlicherweise nicht mehr aufzutreiben und so mußte ich in den sauren Apfel des Neuerwerbs beißen. Der Kofferraumdeckel war in der Falz unten ebenfalls schon angenagt, ein Gebrauchtteil kostete weniger als die Schweißarbeiten. Die Fahrertür mußte genauso ersetzt werden wie die hintere Tür links. Die beiden Türen rechts konnten noch aufgearbeitet werden. Die Motorhaube ließ ich so wie sie ist.

Die Fahrertür ist mit am schlimmsten betroffen, wahrscheinlich auch, weil bei der ersten Renovierung nicht die Gummilappen vorne am Kotflügel angebaut wurden
Fahrertür
Pallas mit geschraubten Zierleisten
Fahrertür
Würde ich nicht noch mal machen
Fahrertür
Übliches Problem Dichtprofil
Fahrertür
Weggefault
Fahrertür
Hinten ebenfalls


Die kritischen Bereich der vorderen Kotflügel sind immer unter den Scheinwerfern im Bereich der Blechdoppelung, aber auch im Bereich zur Tür hin unten sammelt sich Wasser. Der Rahmen unterhalb des Scheinwerfers wurde schon einmal repariert.
Kotfluegel Front
Flansch unter Scheinwerfer
Kotflügel Front
Blechdoppelung unter Scheinwerfer
Kotfluegel Front
Lampenbereich
Kotfluegel Front
Tür Anschluß
Bereich
Kotfluegel Front
Unterkante
Kotfluegel Aufnahme
Aufnahme Kotflügel

Bei den Kotflügel hinten zeigte sich das Problem schon durch die nicht mehr korrekte Fallung zur Tür
Kotflügel hinten
Unten ist er raus
gequollen
Kotflügel hinten
Oben steht er inzwischen
ebenfalls höher
Kotflügel hinten
Andere Seite das
gleiche Problem
Kotflügel hinten
Die Anbindung der Zarge
ist das Problem
Kotfluegel hinten
Unten blühende
Landschaften
Kotflügel hinten
Die Anschlußkante zum
Kofferraum
Kotfluegel hinten
Die andere Seite ist
nicht besser
Kotflügel hinten
Hier ebenfalls Volumen
Aufbau durch Rost
Kotflügel hinten
Hier ist nichts mehr zu
rette
Heckklappe
Flansch unten an
der Heckklappe
Heckklappe
Flansch ist aufge-
quollen

Nach den Bildern des Grauens gingen die Teile zum Lackierer und kamen Stück für Stück zurück und es ging ans Anpassen. Ich habe sie vor dem Lackieren nicht angepaßt, ich hätte sowieso nichts an den fertigen Teilen ändern können. Über das DS Forum erstand ich noch Distanzscheiben für die Scharniere (Säule und Türen), um die Flucht und Fugen einzustellen. Die originalen Teile brauchten kaum Ausdistanzierung, aber die geschweißte Tür vorne links kostete viel Arbeit und endete mit einem Kompromiss. Der Tür-Schweißer hatte sich offensichtlich keine Schablone gebaut und so stellte sich heraus, daß die Tür unten bauchiger war und einfach nicht in die Flucht zu Kotflügel und hinterer Tür zu bringen war. Oben konnte ich es mit den Distanzscheiben hin bekommen, unten steht sie jetzt etwas raus.

Lackierer
Fortschritte beim Lackierer
Fensterführung
Fensterführungen
Batterieträger
Batterieträger konserviert
Scharnier
Distanzplatten für die Scharniere

Es hat sich folgende Vorgehensweise für die Türeinstellung entwickelt (Vormontage Tür siehe unten):

Das hört sich ganz übersichtlich an, aber im Endeffekt habe ich die Scheiben bestimmt fünfmal rein- und raus gebaut, um mit den Fensterführungen zu spielen. Die Türen habe ich bestimmt doppelt so oft ausgebaut. Das Einstellen der Kotflügel vorne und hinten ist dagegen eher ein Kinderspiel. Die Aufnahmen der vorderen Kotflügel kann man mit einem langen 8mm T-Schlüssel lösen und so den Kotflügel in die Flucht bringen. Die hinteren Kotflügel kann man mit den Langlöchern in den Aufnahmen an der C-Säule in der Höhe verschieben, mit den Käfigmutter im Kotflügel in der Weite.

Die Pallastüren sind bei Montage etwas aufwendiger. Die zuerst gemachte Vormontage im Keller war sinnlos. Folgende Reihenfolge geht nur:

Tür Armauflage
Türverkleidung wird gehalten durch eine Leiste
Tür Zierleiste
Diese Zierleiste ist aufgeklipst
Türgriff
Der Türgriff ist zur Montage eingedreht
Schloßstange
Auf der Stange sitzt ein weißer Halter
Befestigung Schloßstange
Innen an der Tür wird der Halter angeschraubt
Höhenanschlag Scheibenweg nach unten   Flansch nachstellen
Dieser kleine Kulissenstein ist für den Anschlag für den Weg nach unten zuständig. Er ist leicht verschiebbar.
Mit einem umgeschlagenen Eisen kann man den Flansch innen korrigieren (natürlich mit Schutz)

Die Pappen der Türverkleidungen waren bei mir verzogen, weil mal feucht geworden. Ich habe mir aus bekannten Quellen neue Pappen bestellt und die alten Türverkleidung zerlegt. Die mehrteiligen Leder Applikationen sind mit einer Unmenge von Tacker Klammern befestigt. Ich mußte mir noch einen zweiten Tacker besorgen für längere Klammern. Beim Zusammenbau zeigte sich einmal, daß die neuen Pappen 4mm statt 3mm stark sind und daß sie ca. 4mm in der Höhe größer sind.

Türpappe original
Originale Türverkleidung Pallas von innen
Türverkleidung original
Originalzustand
Polsterung
Polsterung und abgebrochene Zierleiste
Armauflage
Unterhalb der Auflage ist das Leder nur gespannt
Tackerklammern
Mit Tackerklammern wurde nicht gespart
Tackerklammern
Doppelt und dreifach
Armauflage
Aufauflage kommt als letztes, Ausrichtung über Löcher
Armauflage
Getackert wurde versteckt durch Verstärkungen
Armauflage
Das Leder wird nur über das Latex gespannt

Die 4mm habe ich an der Oberkante (da wo es durch das Halteprofil nicht auffällt) abgeschnitten und Material abgenommen, daß die Verkleidung wieder in die Halteprofile hinein paßt. An den ganzen Klammerlöchern habe ich ebenfalls Material abgenommen, damit die Klammern einigermaßen verschiebbar sind. Die Arbeit danach war aufgrund der Fotos beim Zerlegen nur Fleißarbeit.

Das Ergebnis hat mich belohnt.

Eric Thane
Juli 2021