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Das
schwarze "Kabel" zwischen D- Lima und D Regler existiert
nicht, der D- Anschluß der Lima liegt auf Minus.
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Das Ladesystem der alten Guzzis besteht aus drei Teilen: Rotor/Stator, Regler und Diodenplatte (Gleichrichter). Dieser ist nötig, weil es sich um eine Dreiphasen-Wechselstrom- (Drehstrom-) -Generatorhandelt. Der Gleichrichter ist dafür zuständig, aus dem Wechselstrom Gleichstrom zu machen, den die Batterie benötigt. Der Drehstromgenerator wird hauptsächlich eingesetzt, weil er viel effizienter als ein Gleichstromgenerator ist. Er kann sogar noch Ladestrom für die Batterie liefern, wenn der Motor im Leerlauf läuft. Der Regler wird, wie der Name schon sagt, benötigt, um die Ausgangsspannung zur Batterie auf die erforderlichen 14,4 Volt zu regeln.
Es gibt also drei Hardwareteile, die
kaputt gehen könnten, außer Kabelproblemen. An der
Ladekontrolleuchte liegt Plus an, das andere blaue Kabel führt
direkt zur Klemme 61 an der Diodenplatte. Wenn der Motor läuft
und Lichtmaschine Spannung produziert und dieser Wert über der
Batteriespannung liegt, dann geht die Leuchte aus, weil es keine
Spannungsdifferenz mehr gibt. Brennt die Leuchte garnicht, ist
entweder sie kaputt, der Regler oder der Rotor (bzw. die Kohlen
haben keinen Kontakt).
Geht die Leuchte nicht aus heißt das, daß
zumindest kein Strom auf der blauen Leitung an der
Kontrollleuchte ankommt. Das kann daher kommen, daß die
Lichtmaschine nichts produziert, von den drei Dioden eine in der
Diodenplatte kaputt ist oder der Regler bekommt keine Spannung.
Die Kohlen sind Verschleißteile und
bringen bei mangelnder Länge Symptome einer flackernden Leuchte,
was sich über Zeit immer mehr verschärft. Das kommt durch
Flattern der Kohlen auf den Schleifringen. Die Lösung ist
natürlich einfach - Kohlen ersetzen, Kostenpunkt 5,50€.
Regelung: Steigt die Hilfsspannung am Regler über 14V (= Batterie-Spannung) dann zieht die Regler-Spule an und schaltet einen Widerstand vor, dadurch wird der Erreger-Strom bzw. das Magnetfeld im Rotor geschwächt. Fällt die Ladespannung dann auf ca. 13V ab, wird wieder voll durchgeschaltet, das nennt man Zweipunkt-Regelung mit Hysterese. Wenn die Kontrollleuchte nicht ausgeht, kann man zum Prüfen des Reglers DF auf D+ überbrücken, d.h. Stecker ab und mit einem Draht eine Brücke einstecken. Wenn beim Hochdrehen des Motors Ladekontrollleuchte ausgeht, ist der Regler kaputt.
Der Stator hingegen geht sehr selten kaputt. Wichtig ist der richtige Position der Kohlen wegen der Vormagnetisierung. Wenn die Leuchte also garnicht ausgehen sollte, noch mal die Kohlen in den Steckplätzen tauschen. Das braune Kabel (von Regler DF) kommt am Stator ebenfalls auf DF. Das blaue Kabel kommt auf Y, auch wenn es für die Guzzi Elektrik angeblich keine Rolle spielt. Prüfung durch Widerstandsmessung der drei Phasen untereinander. Der Widerstand sollte um 0,5-1,0 Ohm liegen. Prüfen kann man auch durch eine Glühbirne. Eine alte Scheinwerferbirne 40...60W wechselweise zwischen die drei Anschlüsse am Stator halten, sie sollte beim Hochdrehen (max. 3000 U/min) hell brennen.Der Rotor geht eher kaputt, er muß Schleifring zu Schleifring 3,5-4,0 Ohm haben. Wenn er kaputt ist, leuchtet die Kontrollleuchte garnicht. Man kann probeweise +12V von der Batterie direkt auf die DF-Kohle geben (steht dran, ist die isolierte Kohle), Regler dabei abziehen und vorsichtig Gas. Ein Messgerät an der Batterie sollte jetzt einen Spannungszuwachs zeigen. Genauer geht es über die Spannung am Rotor, bei Ladeleuchte 12V 1,2W fließen hier genau 0,1 A. Am Rotor liegen dann 0,34...0,4V.
Man kann diesen Test für eine Prüfung der
Diodenplatte erweitern: die Direkterregung von der Batterie auf
61 oder D+ halten. Damit kann man sehen, ob intern von der
Diodenplatte die Erregerspannung zur Verfügung gestellt wird.
Glimmt die Kontrolleuchte, deutet es auf das Fehlen einer Phase
hin, also alles was mit dem Weg des gelben Kabels zusammen
hängt: Kabel, Kontakte und Diodenplatte (Haarrisse, defekte
Dioden).
Ein schneller Test ist auch das Prüfen mit
der Prüflampe: man legt nacheinander 61, DF-Kohle, + Schleifring
und -Ring an Masse, wo es brennt ist die Unterbrechung, am
besten an Rotor anfangen.
Eine ausführlicher Fehlersuche hat Gerd
(Jacobo) im world-of-guzzi beschrieben.
September 2010