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Es war schon lange ein Traum mit meiner
Göttin in Frankreich herum zu schweben. Nachdem ich den Motor
über Winter überholt hatte, um die Mitnahme von Ölkanistern zu
vermeiden, und mit meine Kinder eine Idee für die
Pfingstferien gesucht hatte, wurde meine Idee mit der DS an
die Cote d'Azur zu schweben angenommen. Am Pfingstmontag geht
es los. Der Kofferraum ist komplett voll mit Campingsachen, so
daß die Reisetaschen auf der Rücksitzbank mitreisen müssen.
Erste Station ist das Automuseum der Gebrüder Schlumpf in
Mulhouse. Ich war dort schon einmal vor über 10 Jahren, aber
dachte es wäre ein schöner erster Etappen Stop mit meinem
Sportwagen-verrückten Sohn. Es ist für Sohn und Tochter ganz
unterhaltsam, aber für ihn sind dort zu wenig moderne Autos zu
sehen. Abends ziehen wir in das F1 Mulhouse ein, was nicht weit
entfernt war. Zu Fuß können wir im eher arabischen Viertel in der
Nähe ein Abendessen in Form von einem franzöischen Taccos (eher
Wraps mit Pommes- und Fleischfüllung), einem großen Sardinen
Sandwich und einem Burger finden. Das Wetter ist gut, so daß wir
noch vor dem Hotel spielen können.
Ich hatte mir
vorgenommen auch durch die Hochalpen zu fahren. Das scheitert aber
größtenteils an den noch vorhandenen Wintersperren der Pässe. Nur
der Col de la Cayolle ist schon offen. Die DS schlägt sich recht
wacker die nahezu 2.300 Meter hohen Pass hinauf und die Kinder
sind ganz begeistert von so viel Schnee im Frühsommer. In den
nahen Gorges de Daluis fahren wir auch hinein, den ich wegen
seiner Farben sehr schön finde, aber den Kindern ruft er keine
Begeisterung ab. Danach wird es etwas zäh, da ich nach Sospel
nicht über die Cote fahren wollte sondern querbeet. So fahren wir
ein Stück zurück bis Guillaumes, biegen nach Valberg ab, kurven
erst durch den Gorges de Cians, bevor wir über viele kleine
Straßen und Serpentinen über Valdeblore und Roquebilliere bis nach
Sospel kommen, wo ich ein kleines Appartment gebucht hatte. Es ist
zwar ebenfalls im Ort gelegen, aber leider im Hinterhaus nur mit
Lichtschächten zum Innenhof. Aber nebenan ist ein Italiener, wo
wir mal kein Fastfood sondern italienisch essen.
Die
nächsten beiden Tage sind einfach Strand- und Erholungstage mit
Stand-up Paddling und Kayakfahren (jeweils 15€ pro Stunde) für die
Kinder. Das Wetter ist total schön geworden, und wir genießen den
großen Strand. Zwischendrin besuchen wir den nicht besonders
aufregenden Markt in Hyeres Le Port. Auf dem Campingplatz gibt es
auch riesige Banana Splits. Wir kochen selbst, essen aber auch mal
einfach Baguette und Käse. Das nahe Citroen Museum interessiert die
Kinder nicht so, aber ich schaue es mir ein zweites Mal nach 2014
an. (8€) Leider müssen wir uns dann auf den Rückweg machen. Ich
habe den Canyon du Verdon als Zwischenziel geplant. Auf der
Südseite des Canyons fahren wir nach Castellane. 8km südlich von
Castellane ist der RCN Campingplatz. Holländisch, aber
dafür mit hohem Standard wie zum Beispiel auch einem riesigen
beheizten Pool. Das sehr komfortable Hauszelt, das ich über
booking.com gebucht hatte, kostet nur 33€ pro Nacht, das ist
billiger als die drei Nächte Zelten in Giens. Die zwei Tage hier
nutzen wir mit Rafting (Pont de Solels) und Canyoning (Decouverte
Jabron) bei Montagne & Riviere
bei perfektem Wetter (50€ & 45€ pro Person). Es ist
Nebensaison und nicht so viel los. Unsere Führer berichten von
Schlauchboot Schlangen im Sommer auf dem Verdon. Bei ausreichendem
Wasserstand - dank der reichlichen Regenfälle - sind wir mit nur
wenigen anderen Booten unterwegs, im Canyon sogar ganz alleine.
Herrlich. In der lokalen Werkstatt muß ich den DS Schmiernippeln
noch eine Fettfüllung geben, weil sie durch die Belastungen
angefangen hat zu quietschen beim Lenken und Federn.