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18.09.2014,
Update Mai 2015, Update Juni 2017
2014 habe ich die Chance mich für kleines Geld (weil größere
Gruppe) an dem Erwerb eines professionellen Lambda
Messgerätes zu beteiligen. Die meisten anderen brauchen die
volle Funktionalität für Ihre voll programmierbaren
Steuergeräte, ich will einfach nur schauen, warum sich
hinter mir Fahrende beschweren müssen, daß es hinter mir
immer nach Benzin riecht.
Es sind ziemlich viele Kabel
unterzubringen, das Gerät habe ich in einen kleinen Tankrucksack
geschoben. Die Drehzahl nehme ich an der Zündspule ab, ein Kabel
an den rot/grünen Abgang. Das andere Kabel geht an Minus =
Masse. Die Zuordnung am Stecker ist hierbei egal. Die Drehzahl
Einstellung ist 1,5/Umdrehung, einstellbar nach längerem Drücken
der "Mode" Taste. Im Tankrucksack kann ich das Gerät während der
Fahrt ablesen, aber auch mit Handschuhen die Record Taste
bedienen. Dank Reißverschluß kann ich auch den Stecker zusammen
schieben, um Strom zu sparen. Bei den Testfahrten habe ich auch
meine Böhm Uhren dabei gehabt, um nach Vergaser Umrüstung die
Vergaser noch am Straßenrand einstellen zu können.
Kabelgewirr |
Kontrollrucksack |
Eine kleine Anleitung als pdf öffnet sich beim Anklicken |
Ich habe als erstes meine vorhandene Abstimmung
mit neuem Zerstäuber, Hauptdüse und 57 Leerlaufdüse
durchgefahren. Die Drehzahlen interessieren mich nur sekundär,
ich habe mir Markierungen an den Gasgriff gemacht, um abschätzen
zu können, welche Einflüsse gerade am Wirken sind. Alle Läufe
bin ich im dritten Gang durchgefahren, weil das noch in
Bereichen bis 8000 U/min statt fand, die auf öffentlichen
Straßen noch fahrbar sind. Die Erfahrung zeigt, daß ich mich
meist im Bereich 5 bis 15mm Hub bewege beim Fahren. Beim Klicken
auf die Bilder öffnen sich das Bild in Originalgröße.
Versuche einer Deutung - Ausgangslage K8
Mitte, HD145, LD 57, Schieber 60/5, Zerstäuber AR265: unten
herum bis 15mm Hub zu mager, danach für 5mm im Bereich der
optimalen Leistung von Lambda 0,86, danach wird es eher zu fett
(unter Lambda 0,8).
Danach habe ich mal die
vielversprechendste Nadeln der Reihe nach durchprobiert auf
Basis der Nadeldurchlässe.
Dabei habe ich auch gleich die beiden Hauptpunkte (untenherum zu
mager, obenherum zu fett) durch eine größere Leerlaufdüse (LD60)
und eine kleinere Hauptdüse (HD140) angegangen. Insofern sind
die Kurven mit der K8 Basiskurve nicht ganz vergleichbar. Die
beiden horizontalen Linien zeigen die Grenzen oben und unten
(0,86 und 1,06). Dazwischen ist der optimale Bereich. Ich habe
jeweils zwei Durchläufe gefahren über alle Hubbereiche, dabei
habe ich die bessere Kurve ausgewählt.
K27/265 noch einmal sicherheitshalber |
K27/265 mit tiefster Nadelposition |
K27 mit Zerstäuber AR262 |
K3 mit tiefster Nadelposition |
September 2014
UPDATE Mai 2015
Nachdem mein Getriebe wieder repariert
ist, kann ich weiter testen. Im April nehme ich meine Tests
wieder auf. K27 ist DIE Nadel bei mir, es geht nur noch darum,
den richtigen Zerstäuber (260 - 265) zu finden, die Leerlaufdüse
zu optimieren und die Nadelposition zu finden.
Meine ersten Tests sind mit 260er
Zerstäuber als Alternative, aber er ist kaum fahrbar in den
unteren Nadelpositionen. Ich gehe gleich wieder auf den 262. Die
260er Variante mit LD50 war so unfahrbar (nur mit Choke), daß
ich nicht einmal eine Messung gemacht habe.
Bei den Test hatte ich die Nadel aus Versehen unterschiedlich
hoch gehängt, das zog sich über die 260er und die 262er Tests.
Ich wollte auch den Einfluß der Leerlaufdüse (LD) testen,
beginne mit der 55er, gehe dann auf 57 und wieder zurück auf 55.
Bei diesen Test schaue ich mehr auf die Drehzahl, weniger auf
die Gasgriffstellung.
Kanal 1 (obere schwarze Kurve) ist der linke Zylinder, die
ersten beiden Messung sind mit 2. Kerbe rechts von oben und 3.
Kerbe von von oben.
UPDATE September 2016/Juni
2017
Guzzi fährt immer noch, Verbrauch ist
allerdings generell leicht gestiegen und speziell
Autobahnfahrten mit moderaten 120-130 bringen Verbräuche um
5,5 Liter. Ich habe jetzt noch einmal den 260er Zerstäuber
eingebaut und auf der obersten Nadellage fährt sie
unauffällig gut. Nur bei Kälte braucht sie ein wenig länger
Choke. Gegenüber den ersten Messungen habe ich jetzt beide
Seiten gleiche Nadelhöhe und die LLD ist 57. Im Frühjahr
2017 messe ich es noch einmal mit dem Innovate. Der Lambda
Wert treibt sich die ganze Zeit zwischen 0,9 und 1,03 rum.
Vielleicht vergrößere ich noch einmal die Hauptdüse, aber
grundsätzlich kein Grund zur Beunruhigung.
Eric Thane
Juni 2017